Konzept für die Ausschreibung zum Wettbewerb

Kanale 2001 – Kunst am Kanal – Kunstverein Oberhausen

Außeninstallation von Lydia Koch

»Das wirklich klassische System zur Abfangung von Geländesprüngen«

Eine Gabione ist ein mit Steinen gefülltes Stützbauwerk.

In Oberhausen direkt am Rhein-Herne-Kanal, rechte Kanalseite auf der Höhe des Gasometers, am Anfang des Geländers bzw. am Anfang der bereits vorhandenen Gabionen, zwischen Eisenbahn- und Tausendfüßerbrücke, wird eine Gabione ganz besonderer Art errichtet.

Als Füllmaterial für dieses Stützbauwerk, welches in der Regel mit Steinen befüllt wird, dient abgelegte Arbeitskleidung in Signalfarbe Orange. Die Gabione (500x140x50 cm) wird um das Geländer herum gebaut und nimmt durch Form und Farbe bereits vorhandene landschaftsarchitektonische Eingriffe auf.

Die sich aus der Gitterstruktur der Gabione ergebenden Quadrate werden zum Teil mit aluminiumfarbenen Text- und Symboltafeln versehen.

Das Füllmaterial erinnert an die Arbeiterkultur des Ruhrgebiets: die Farbwirkung stellt einen engen Bezug zu den in der Nähe stehenden orangefarbenen Stelen her. Die Installation erhält somit den Charakter eines Denkmals. Die Text- und Symboltafeln weisen darauf hin, auf wen oder was sich das Gedenken richtet.

Lydia Koch, Februar 2001

„... neben dem Neubau derartiger Wände zählt die Überprüfung der Standsicherheit von alten vorhandenen, teilweise gut 100 Jahre alten Wänden und die Sanierung zwecks Anpassung des Sicherheitsniveaus an derzeit gültige Standards zu den heutigen Aufgaben.“